Distanzreiten
Die aufkommende Sportart Distanzreiten erfordert große Ausdauer von Pferd und Reiter. Führend im Distanzsport sind die USA, danach Großbritannien. In Deutschland wurde das Distanzreiten als Wettkampfsport erst Ende der sechziger Jahre entdeckt. Der deutsche Distanzreitsport ist seit 1976 im "Verein deutscher Distanzreiter und -fahrer e. V." organisiert, gegenwärtig gibt es rund 1.500 Mitglieder.
DistanzreitenWie bei anderen Wettbewerben auch, gibt es beim Distanzreiten eine Unterteilung in verschiedene Kategorien, von relativ kurzen Strecken bis zur härtesten von 160,9 km Länge. Pferd und Reiter müssen die jeweilige Strecke in Mindestgeschwindigkeit zurücklegen, nur in der Bronze-Kategorie bzw. Anfangsstufe wird eine Höchstgeschwindigkeit vorgegeben. Die Pferde werden regelmäßigen tierärzlichen Kontrollen unterzogen und müssen alle Stationen gesund und mit einer Pulsfrequenz von höchstens 64 Schlägen pro Minute (nach 20 Min) erreichen. Wenn das Pferd die tierärztliche Prüfung nicht besteht, wird es disqualifiziert, um zu vermeiden, dass es durch zu große Belastung Schaden erleidet.
Beim Distanzreiten gibt es Bestimmungen, die u.a. die Qualifizierung für verschiedene Klassen reglementieren. Zu den einfacheren Klassen gehört der "bronze buckle qualifier" (32,2 km, Geschwindigkeit von 10,5 km/h bis 12,8 km/h). Jeder, der in höheren Klassen antreten will, muss ein Protokoll über sein Pferd führen. Dieses Protokoll muss vor Wettkampfbeginn vorgelegt werden. Die Pferde bzw. Ponys müssen mindestens fünf Jahre alt sein, um am Distanzreitsport teilnehmen zu können. Für den "endurace riders" (Goldkategorie und härteste Strecke) muss das Pferd mindestens sieben Jahre alt sein. Ein bekannter Distanzritt ist der "golden horshoe" in Exmoore, eine äußerst schwere Strecke von 160,9 km Länge, die in zwei Tagen geritten werden muss.